Urdhva Dhanurasana, volles Rad: Die Mutter aller Herzöffner

Wenn das volle Rad das Thema der Yogastunde ist, scheiden sich die Geister: Die einen sind begeistert, es endlich große Rückbeugen üben zu können. Die anderen sind direkt frustriert, da sie sich weit entfernt wähnen. Immer wieder höre ich: “Das konnte ich als Kind, aber jetzt geht das nicht mehr”.  Damals war die Übung noch als “Die Brücke” bekannt. 

Aus Yogalehrerinnen-Sicht kein Wunder. Denn für ein volles Rad braucht es einiges: 

Öffnung der Hüftvorderseiten, die häufig vom vielen Sitzen verkürzt und steif sind. Öffnung in Schultern und Brust, die aber häufig eher die gegenläufige Tendenz haben: Die Schultern rollen im Alltag nach vorn und verengen den Brust- und Herzraum. Schuld ist, du ahnst es: Schlechte Haltung, besonders im Sitzen. 

Dazu braucht es dann noch gehörige Kraft in den Armen und Dehnung in den Oberschenkelvorderseiten. Also eine ganze Liste an körperlichen Fähigkeiten die geübt werden wollen, um sich dann ins volle Rad hochzurollen.

Lohnt es sich, das zu üben? Ich würde sagen: Ja!

Das volle Rad heißt traditionell Chakrasana oder Urdhva Dhanurasana, übersetzt” “aufwärts gerichteter Bogen”. Eine Umkehrhaltung und intensive Rückbeuge. 

Einmal aufgeschwungen, fühlt man sich im Rad super stark und frei. Bonus: Perspektiv-wechsel inklusive. Und häufig hilft uns die Praxis auf der Matte, dann auch im Leben die Perspektive zu wechseln. 

Nicht nur körperlich, sondern auch geistig flexibler zu werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn du es ausprobieren möchtest hier ein Video, in dem ich dir die effektivsten Vorübungen für das volle Rad zusammengestellt habe. Alles dabei: Armkraft, Dehnung der Oberschenken und Schultern, Rückbeugen. 

Bevor du startest hier noch die 3 häufigsten Fehler, die es zu vermeiden gilt:

  • Falsch: Ellbogen fallen seitlich auseinander. Richtig: Bringe deine Ellbogen bevor du dich hochdrückst etwa schulterbreit zueinander und halte sie dort. 
  • Falsch: Knie fallen zu den Seiten. Richtig: Im Rad sind die Oberschenkel innenrotiert. Das heißt du stellst dir vor du willst die Innennähte deiner Leggins nach hinten, in Richtung Oberschenkelrückseite drehen. Wenn du darauf achtest, bleiben die Knie automatisch dichter zusammen. 
  • Falsch: Weitermachen, auch wenn es weh tut, besonders im unteren Rücken. Richtig: Auf den Körper hören. Den oberen Rücken gut vorbereiten, so dass auch dort die Rückbeuge stattfinden kann. Falls sich der untere Rücken gestaucht anfühlt komm auf die Zehenspitzen. Falls es nicht besser wird beende die Übung. 

So weit so klar? Dann ab auf die Matte, üben 🙂 Du findest das Video unten. Ich freue mich über deine Kommentare hier oder bei Youtube. Wenn du weiter mit Rückbeugen und dem vollen Rad arbeiten willst findest du hier mehr. 

Schreib mir gerne ob es geklappt hat, oder ob du noch Fragen hast. 

Frohes rumrollen, 

Juli 

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